Montag, 13. Februar 2017

EU-Kommission, der nächste Schritt im Kampf um die Abschaffung des Bargeldes

Laut der EU-Kommission geht es dabei um die Bekämpfung von Terror und Kriminalität. Etliche Wirtschafts-Experten sind aber der Meinung, dass es um etwas ganz anderes geht. Es geht um Einschränkung der persönlichen Freiheit, totale Kontrolle der einzelnen Bürger und deren Geldflüsse und letztendlich um Zwangsenteignung z.B. über Negativzinsen.
Bargeldabschaffung, Bargeldverbot

Bargeld bedeutet Unabhängigkeit und Freiheit. In Ländern wie z.B. in Schweden haben wir schon länger keinen richtigen Bargeldverkehr mehr, dort wurde mehr oder weniger still und heimlich das Bargeld einfach abgeschafft. Das hat gravierende Folgen, doch keinen interessiert es scheinbar.

Bargeldobergrenzen sind der Einstieg in den Ausstieg aus dem Bargeld
Hintergrund: Unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit war der 23. Januar 2016 ein wichtiger Tag auf dem Weg in eine bargeldlose Gesellschaft. An dem Tag hat die EU-Kommission eine sechsseitige Roadmap, also ein Strategiepapier vorgelegt, mit der die Bestrebung, das Bargeld abzuschaffen, im Jahr 2018 endgültig vorangetrieben werden soll. Laut dem Papier will die Kommission Geldwäsche und Terrorfinanzierung bekämpfen und schlägt deswegen vor, Obergrenzen für Bargeldzahlungen einzuführen. ...

Obergrenzen, die große Beschränkung
Derartige Obergrenzen gibt es bereits in etlichen Ländern, weshalb Obergrenzen nun in der gesamten EU eingeführt werden sollen. So liegt in Frankreich, ebenso wie in Italien, die derzeit geltende Obergrenze bei 1.000 Euro und in Spanien bei 2.500 Euro. Bei Verstößen gegen die Obergrenze drohen empfindliche Strafen. Auch die Absenkung der Meldepflicht (Identifizierungsvorschriften) wird angedacht: „Die Absenkung der Meldepflicht für Bargeldgeschäfte ist nichts anderes als eine Einschränkung des Bargeldverkehrs durch die Hintertür“, sagt Prof. Joachim Starbatty, Mitglied des EU-Parlaments und Erstunterzeichner der Initiative www.stop-bargeldverbot.de.

Immer mehr Kritiken werden laut: „Mit dieser Roadmap bestätigt die EU-Kommission unsere schlimmsten Befürchtungen“, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch, ebenfalls Erstzeichner der Initiative www.stop-bargeldverbot.de, angesichts der jüngst veröffentlichten Roadmap der EU-Kommission. „Wer weiß, wie die Kommission arbeitet, der ahnt, dass die Empfehlungen lediglich der Einstieg für sehr viele weitergehende Schritte sind. Mit jedem Schlag gegen das Bargeld wird zeitgleich suggeriert, dass niemand die Absicht habe, das Bargeld gänzlich abzuschaffen(!). Dabei ist genau dies das langfristige Ziel. Die Pläne der Kommission sind somit auch der Einstieg in die Abschaffung der Freiheit“, sagte der Experte. Tatsächlich gehe es gar nicht um die Terrorbekämpfung, sondern vor allem darum, die Sparer mit Strafzinsen zu „beglücken“, denn wenn das Bargeld erst einmal weg ist, haben die Sparer kaum mehr Möglichkeiten sich den Strafzinsen zu entziehen, die Banken ziehen sie einfach ein. ... Und „Terrorismus und Geldwäsche bekämpft man am effektivsten mit polizeilichen Ermittlungsmethoden und nicht, indem unbescholtene Bürger unter Generalverdacht gestellt werden und man ein essentielles Element der Freiheit und der wirtschaftlichen Selbstbestimmung abschafft“, sagte der Bundestagsabgeordnete Willsch abschließend.

Der gleichen Meinung wie Willsch ist auch der US-Finanzexperte Simon Black, ein Unternehmer und Gründer des alternativen US-Finanzblogs SovereignMan.com

Black ist ebenfalls der festen Überzeugung, dass es nicht um Terrorbekämpfung geht. Bargeld ist die einzig verbliebene Option in einem Finanzsystem, das völlig frei ist. „Gerade in Europa, wo es Strafzinsen gibt und viele Banken am Rande des Kollaps stehen, ist Bargeld ein Schutz in einem Chaossturm“, schrieb der Finanzprofi. „Bargeld bedeutet, dass kein Mittelsmann zwischen Ihnen und Ihren Ersparnissen steht. Es aus irgendeinem Grunde abzuschaffen, zerstört diese Option und liefert jeden Verbraucher den Launen eines Finanzsystems aus, das gegen uns aufgestellt ist.“ Anm.: Wenn den Staat Ihre Meinung oder ihre Aktivitäten nicht mehr passt, so ist man auf Gedeih und Verderb der Willkür eines solchen Staates ausgeliefert, er kann Ihr Geld und damit Ihre Zahlungsmöglichkeit einfach einfrieren oder Ihren Kontostand einfach gleich einziehen. In der heutigen unsicheren Zeit weiß niemand mehr wie die nächste Regierung aussehen wird, wer bzw. welche Gruppe oder Partei, welcher Präsident das Sagen hat. Und man darf nicht vergessen: Ohne Bargeld ist man nicht mehr in der Lage seinen Verpflichtungen nachzukommen, Zins zu zahlen und Lebensmittel und andere wichtige Dinge zu kaufen.

Einige weitere unauffällige Schritte in Richtung Bargeldabschaffung sind schon getan.
1. Die EZB hat im vergangenen Jahr angekündigt, die Herstellung des 500-Euro-Scheins einzustellen und will diesen nach und nach einziehen und ganz abschaffen. Vom 200-Euro-Schein sind nur wenige im Umlauf und bald erwarten auch diesen das Schicksal des 500-Euro-Scheins. Damit wird es auch schwerer größere Geldbeträge zu Hause aufzubewahren.

2. Banken verlangen bei Bargeldauszahlungen (auch bei immer mehr Bankomaten) Spesen, auch beim Einzahlen von Bargeld am Schalter werden ebenso Spesen verlangt.

3. RFID-Chip-Implantate werden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, in Fernsehbeiträge aber auch im Internet als bargeldloses, bequemes Zahlungsmittel der Zukunft vorgestellt.


Das geheime Hawala-System in Aktion
Anm.: Und Kriminelle, wie auch Terroristen haben ganz andere Zahlungswege die auch eine Abschaffung des Bargeldes in der EU nicht wirklich behindern würde (z. B. Bitcoin ein unkontrolliertes elektronisches Geld das schon jetzt vielen Kriminellen als Zahlungsmittel bei Erpressungen dient und das geheime Hawala-Geldübermittlungs-System -dessen sich auch Terroristen gerne bedienen- um nur zwei Wege zu nennen, auf denen unkontrolliert von Finanzämtern, Geheimdiensten, Polizei und den Bank-Apparaten, täglich enorme Geldströme fließen).

Quellen: EU-Kommissionstop-bargeldverbot, Eggetsberger-Info, Wikipedia, US-Finanzblogs SovereignMan.com, u.a.
Quelle Anm.: Eggetsberger-Info-Team
Bildquellen: pixabay, u.a.


Hintergrund Bitcoin
Die Kryptowährung Bitcoin ist eine weit verbreitete digitale Bezahlmethode im Internet. Guthaben werden in einer persönlichen Brieftasche (englisch: Wallet) gespeichert und können ohne eine zentrale Instanz weltweit überwiesen werden.
Transaktionen werden in einer Blockchain gespeichert. 

Da Bitcoin-Zahlungen pseudoanonym erfolgen, werden sie besonders bei illegalen Dienstleistungen und Erpressungen im Internet verwendet. Aber auch viele legale Onlinedienste und sogar einige Einzelhändler akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel und es gibt auch die Möglichkeit Bitcoin in normales Bargeld (in irgend eine Währung zu tauschen). ... (Stand Februar 2017)