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Samstag, 4. November 2017

Kindern sind bis zum fünften Lebensjahr im Zustand des WIR, WIR kommt bei ihnen vor ICH.

Neuere Studien liefern nun Erkenntnis darüber, dass Kinder bis zum fünften Lebensjahr in einer engen Wechselbeziehung zu ihren Bezugspersonen stehen. Erst später findet der Schritt vom WIR zum ICH statt. Die Entwicklung des EGO-Bewusstsein.

Jedes Ich braucht ein Du, um sich zu entwickeln. 

Zu dieser Erkenntnis kam bereits der Philosoph Martin Buber im letzten Jahrhundert und auch der Frankfurter Philosoph Jürgen Habermas geht davon aus, dass jeder Mensch eng auf andere angewiesen ist und seine Identität nur gemeinsam mit diesen ausbilden kann.

In einem Bericht des Deutschlandfunks wird genau diese Thematik neu beleuchtet, indem man sich auf die aktuellen Erkenntnisse der Psychologin Henrike Moll von der University of Southern California bezieht. Diese hat vor kurzem herausgefunden, dass Kinder bis zum fünften Lebensjahr auf ein Wir hin orientiert sind.

Lange war man in psychologischen Kreisen der Meinung, dass Kinder nur auf sich selbst bezogen sind. Sie würden einfach von sich –ich sehe nichts– auf andere schließen. Entsprechend den Experimenten von Henrike Moll lässt sich allerdings belegen, dass dies nur ein Teil der Wahrheit ist. Sie hat erfahren, dass Kinder die gleichen Schlüsse ziehen würden, wenn andere Personen die Augen verdeckten: „Wenn man die Kinder fragt, ob sie eine Person sehen können, die ihre Augen geschlossen hat, dann sagen die Kinder ‚Nein‘. ...